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"Niemand sollte alles alleine machen.
Denn nur wer Hilfe annehmen kann, bekommt auch Unterstützung." Nina Sandmann Schon Alltägliches kann eine Familie vor Herausforderungen stellen. Kommt eine besondere Situation hinzu, wie z.B. eine Erbschaft, kann die gemeinsame Ebene der Kommunikation schnell über die Grenzen gehen. Zwar hat jeder der Beteiligten eine klare Vorstellung über die Angemessenheit seiner Interessen, doch selten haben diese in einer Erbengemeinschaft einen gemeinsamen Nenner, der groß genug ist, um zu einer gemeinsamen Entscheidung, zu einer gemeinsamen Lösung zu gelangen.
Was kann getan werden? Es gilt die Gemeinschaft aus den Grenzbereichen abzuholen, damit zielführende Kommunikation und eine Weiterentwicklung aus der fest gefahrenen Situation zum gewünschten Ziel wieder möglich werden. Beginnen kann dieser Prozess auch mit einem kleineren als den tatsächlichen Personenkreis. Faktische und moralische Interessen sind gleichermaßen bedeutsam. Wer möchte was? Wie sieht der rechtliche und der moralische Anspruch aus? Welche rechtliche Informationen liegen den einzelnen Parteien vor? Gibt es Kränkungen? Welche sind bekannt, und welche sind bis heute unbekannt? Welche Entscheidungen sind nachhaltig sinnvoll, z.B. bei Firmen, Immobilien? Welche Auswirkungen hätten die unterschiedlichen Entscheidungen? Gibt es noch andere Interessen und Bedürfnisse, über die bis heute nicht gesprochen wurde? Die Antworten auf diese Fragen geben Informationen über die zentralen Anliegen und die Auswirkungen von Entscheidungen, die von den beteiligten Personen zu tragen wären. Viele Herangehensweisen sind möglich, doch am besten findet man einen Weg, der von allen gegangen werden kann, und will. Konsensfähigkeit zu erlangen ist ein übergeordnetes Ziel. Natürlich wäre es hilfreich gewesen, wenn vor dem Erbfall alles Wesentliche geregelt gewesen wäre, doch falls dem nicht so ist, ist die gegebene Situation der Ausgangspunkt für zielgerichtetes Handeln. Professionelle Unterstützung ist für diesen sehr fordernden Prozess äußerst hilfreich, und der einzig mögliche, soll es voran gehen und nicht über das Gericht geregelt werden. Es gibt fast immer Möglichkeiten! |